Film&Diskussion: Die Möllner Briefe
24.09. – 18:30 Uhr – Thalia Kino Potsdam
Wir laden ein zur Filmvorführung mit anschließender Diskussion von „Die Möllner Briefe“.
Im November 1992 zerstörte der rassistische Brandanschlag von Mölln die Leben von İbrahim Arslan und seiner Familie. Als damals Siebenjähriger überlebte İbrahim das Feuer, verlor aber seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter.
In der Folgezeit erhielt die Stadt Mölln Hunderte von Solidaritätsschreiben, die archiviert wurden und fast drei Jahrzehnte lang in Vergessenheit gerieten.
Der Film „Die Möllner Briefe“ begleitet İbrahim und seine Geschwister bei der Entdeckung dieser Briefe und bei der Begegnung mit drei ihrer Verfasser:innen. Er zeichnet dabei ein sensibles Porträt des anhaltenden Traumas, das ihr Leben bis heute prägt. Durch seinen Kampf gegen Rassismus und den Einsatz für die Opfer hat İbrahim einen Weg gefunden, seinen Schmerz zu kanalisieren.
DIE MÖLLNER BRIEFE verschafft nicht nur den Überlebenden und Familien der Opfer
mehr Gehör, sondern erzählt auch von der großen Solidarität und dem Mitgefühl, das
nach den Anschlägen in Briefen und Beileidsbekundungen an die Familien adressiert
wurde. Erst 2020 wurden diese Briefe im Archiv der Stadt Mölln entdeckt. Sie wurden nie an die Familien weitergeleitet.
Im Anschluss an den Film laden wir ein, mit İbrahim Arslan sowie der Filmemacherin Martina Priessner ins Gespräch zu kommen.
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=NFSWGBJ2x18
„Priessner hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und zeigt: Erinnern ist keine Pflicht der Vergangenheit, sondern eine Verantwortung der Gegenwart. „Die Möllner Briefe“ ist ein Film, der wehtut. Ein Film, der wütend macht. Und ein Film, der gleichzeitig Hoffnung gibt – weil er zeigt, dass es Menschen gibt, die sich gegen das Vergessen wehren.“ (Derya Türkmen, taz)
🕗 Mittwoch, 24. September 2025, 18:30
📌 Thalia Kino, Rudolf-Breitscheid Str. 50, 14482 Potsdam
Eintritt frei
Eine Veranstaltung der Antidiskriminierungsberatung Brandenburg der Opferperspektive e.V. in Kooperation mit dem Thalia Kino Potsdam.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtenden Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Gefördert von der Integrationsbeauftragten des Landes Brandenburg aus Mitteln des Ministerium des Innern und für Kommunales sowie von der Landeshauptstadt Potsdam.

