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»Viele trauen sich nicht, die Dinge anzusprechen« – Alltagsrassismus in Potsdam

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Im Jahr 2009 veröffentlichte die Opferperspektive die Broschüre »Eigentlich fühle ich mich wohl hier« über Alltagsrassismus in Potsdam.
Vier Jahre später wurden erneut Potsdamerinnen und Potsdamer interviewt, die Ausgrenzung und Diskriminierung auf Grund ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache oder ihrer Herkunft erlebt haben. Viele von ihnen leben gern in dieser Stadt und fühlen sich als PotsdamerInnen – eigentlich.

Ihr Alltag aber ist immer wieder von rassistischen Vorurteilen, Handlungen und Anfeindungen bestimmt. Für MigrantInnen, Eingewanderte oder nicht-weiße Deutsche sind öffentliche Räume in Brandenburg immer schon Angsträume; Orte, an denen sie Diskriminierung und Ausgrenzung erfahren und an denen sie öffentlich als »anders« und als »nicht dazugehörig« angesehen werden.
Dabei ist Alltagsrassismus von außen nicht immer sichtbar, ein böser Blick oder ein unfreundliches Wort an der Kasse, eine hingehaltene Banane oder ein abwertender Blick wird von Dritten kaum wahrgenommen. Die Ausgrenzung erfolgt oft subtil, nichtsdestotrotz wirkt sie ähnlich verletzend wie offen geäußerte Ablehnung.

Die in der Broschüre geschilderten Erfahrungen der Betroffenen stehen exemplarisch für die Vielschichtigkeit von rassistischer Diskriminierung. Sei es am Arbeitsmarkt, wenn ein (vermeintlicher) Migrationshintergrund die Chancen auf eine Einstellung mindert, oder sei es bei der Wohnungssuche.
Mit der Broschüre soll sichtbar gemacht werden, wie Rassismus und Diskriminierung auf die Betroffenen wirken, die mit ihnen leben müssen. Die Einblicke sollen den Betroffenen Mut machen, sich gegen Diskriminierung zu wehren und ein Appell an uns alle sein, sie darin zu unterstützen.

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