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„Wie ein Fisch im Aquarium.“ Alltagsrassismus in Cottbus

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Wie ein Fisch im Aquarium, ein Beobachtungsobjekt, so fühlte sich eine der für diese Broschüre interviewten Personen, als ein Cottbusser Busfahrer sie grundlos aus dem Bus warf und selbst ihre weiße, deutsche Freundin nicht einschritt. Situationen wie diese waren und sind in Cottbus immer noch Alltag für Menschen, die nicht als weiß und damit zugehörig wahrgenommen werden. Die Gesprächsprotokolle in dieser Broschüre zeigen einen kleinen Ausschnitt dieser Erfahrungswelt.
Die Interviews wurden ab Ende 2020 geführt. Sie spiegeln die Erlebnisse und Wahrnehmungen von Cottbusser:innen verschiedenen Alters, Geschlechts, sozialen Status und Herkunft wider. Die Interviewten leben teils seit Jahrzehnten, teils erst seit wenigen Jahren in Cottbus. Sie alle eint, rassistische Anfeindung, Ausgrenzung und mitunter Gewalt in ihrer Stadt erfahren haben zu müssen. Ihre Reaktionen darauf reichen von dem Wunsch, Cottbus zu verlassen bis hin zu intensiver, langjähriger Arbeit gegen Rassismus, für ein von Respekt geprägtes Zusammenleben der Stadtgesellschaft.

Mit dieser Broschüre möchten wir rassistische Diskriminierung und Gewalt in Cottbus darum nicht nur sichtbar machen, sondern auch Betroffene in ihrem Widerstand dagegen bestärken. Nicht zuletzt möchten wir alle Cottbusser:innen und alle Leser:innen dazu ermutigen, sich mit eigenen rassistischen Vorurteilen, Bildern und Stereotypen auseinanderzusetzen und die Arbeit gegen Rassismus und Diskriminierung mit ihrem eigenen Beitrag zu unterstützen. Denn Rassismus betrifft uns alle und nur zusammen können wir eine lebenswertere (Stadt-)Gesellschaft schaffen.

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